05.12.2004

Senioren-Hilfe war dabei

…..es weihnachtet sehr…

Pflegeheim auf dem Ludwigsburger Weihnachtsmarkt 2004

Auch dieses Jahr war das AWO-Pflegezentrum Hans Klenk-Haus wieder für zwei Tage beim Barock-Weihnachtsmarkt auf einem der Sozialstände vertreten. Ein reichhaltiges Sortiment mit von den Heimbewohnern selbst gebasteltem Nützlichen wurde verkauft. Vom Brombeerlikör, Marmeladen bis zu gestrickten Socken, Lavendelsäckchen und Seidentüchern. Vom Damen Trio aus dem Nähstüble waren bereits vor Monaten angefertigte Einkaufstaschen und Klammerbeutel im Angebot. Viele von Elke Mayer selbst hergestellten Arbeiten waren rasch vergriffen. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vom Besuchskreis, sowie Angehörige und Freunde kümmerten sich um den Verkauf und um die Heimbewohner. Mit mehreren Spezialtransporten vom Heim zum Marktplatz gefahren, genossen die Senioren die weihnachtliche Glitzerwelt bei einem heissen Punsch und leckeren Waffeln.

Es war wieder eines der Jahresereignisse im Heimalltag. Der erfreuliche Erlös kommt voll und ganz den Bewohnern zugute.

Dank an Alle, die mitgemacht haben. Wir brauchen noch mehr davon! Helfen Sie einfach mit.

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Im Pflegeheim entdeckt …

FW [AW] am 16. Mai 2007

09.06.2004

Der 16-jährige Schüler Cihan absolviert für zwei Wochen ein Praktikum im Hans Klenk-Haus, AWO-Pflegezentrum. Er kommt in eine ihm „fast gewohnte“ Umgebung, zumal er der Teilnehmergruppe des letztjährigen Schüler-Freiwilligen-Projekts JES (Jugend engagiert sich) angehörte. Und dies dauerte nahezu 5 Monate unter der Leitung der Sozialen Betreuung und einem Ehrenamtlichen. Seitdem besucht er immer mal wieder in seiner Freizeit die Seniorinnen und Senioren im Heim und hilft auch bei größeren Veranstaltungen mit.

Durch seine Ausbildung in der Mathilde-Planck-Schule, Bereich Gesundheit und Pflege, hat er mit diesem Praktikum nun bei der Mithilfe direkt in der Pflege zu tun.

Für die Heimbewohnerinnen und Heimbewohner eine nette Abwechslung; man kennt sich. Seine Mitschüler sind in anderen Institutionen eingesetzt.

30.12.2003

Senioren-Hilfe zum Jahresende 2003, mit guten Wünschen für 2004

„Fast heitere“ Beobachtungen im Pflegeheim

„Na mein Schatz, wie geht es Dir?“ – jedes Mal dieselbe Begrüssung – und Besuch einer Cousine – ich mache fast alles noch selbst –

(Es gehört schon eine Portion Idealismus, Engagement, Können und Wissen dazu, sich um die betagten Menschen im Heim, zu deren und zur eigenen „Zufriedenheit“ zu kümmern! Ich meine die Pflegekräfte.)

Eine alte Dame, eher vom Typ eines etwas herben Charakters, begrüsst mich bei jedem Besuch mit diesem Satz. Mit einer lieblichen, zugeneigten Stimme, ein wenig krächzend. Sie hat immer ein paar Hustenbonbons dabei und will mir eines schenken. Der Grund der Annäherung mit dem netten Satz ist einfach erklärt. Das schwindende Augenlicht „zwingt“ diese Seniorin, Aufmerksamkeit zu bekommen. Der schleppende, schlürfende Gang, fast wie ein Seemann, unterstreicht mit einem festen Händedruck die Eigenschaft dieser Person. Ich empfinde alles als nicht unangenehm, eher manchmal „lästig“. Immer das gleiche Ritual, auch zu nicht passenden Gelegenheiten, etwa bei einer Besprechung in größerem Kreis. Aber ich sollte ihr dieses Auftreten nicht übel nehmen. Ich zwinge mich zu einer „passenden“ Antwort, immer freundlich, wenn’s auch schwerfällt.

Auf dieser Pflegestation ebenerdig, mit einem umbauten, begrünten Innenhof, können sich die Bewohner ungestört und ohne Aufsicht bewegen. Es sind genügend Verweilplätze vorhanden. Oft gehen diese Menschen in Zweiergruppen, Hand in Hand oder die Arme gegenseitig eingehängt. Viel gesprochen wird nicht. Manchmal höre ich unbegreifliche Laute oder ein leichtes Stöhnen. Mehr auch nicht. In der großen „Wohnstube“ sitzen einige Bewohner und starren vor sich hin. Sie bemerken es, wenn jemand den Raum unerwartet betritt. Einige sind in sich versunken – in Gedanken? -, ich kann’s mir nicht erklären. Manche sitzen im Rollstuhl, unbeweglich. Andere wieder den Kopf auf dem Tisch, als ob sie schliefen. Sobald sich unsere Blicke treffen, entweder ein Lächeln oder auch ein grimmiges, fast abweisendes Gesicht. Sie wissen nichts mit mir anzufangen. Ich meine, jeden Tag unbekannter zu werden. Im Hintergrund leise Musik aus dem Radio. Das gespülte Geschirr aus der Heimküche wird aufgeräumt. Da entsteht etwas Lärm und Klappern. Niemand stört es. Eine Frau versucht mit einer Hand immer wieder ihren Latz zusammen zu falten. Mit flacher Hand streicht sie über den Stoff, sie will noch mehr „Wäsche“ in Ordnung bringen und „glatt bügeln“. Vielleicht war sie es von früher her zu Hause so gewohnt.

In einem anderen Wohnbereich ist eine über 85-jährige Dame, wohl beleibt. Sie hat zu wenig Bewegung und trinkt auch gerade das Nötigste. Äußerlich macht sie einen „klaren“ Eindruck. Aber sie ist verwirrt. Es kommt eine Verwandte zu Besuch, eine freudige Begrüssung, sogar mit Namen. Während des Weges in ihr eigenes Zimmer meint sie, „weißt Du, ich mache ja fast alles noch selbst, damit ich niemand zur Last falle“. Mir stockt fast der Atem. Kein Wort ist davon „wahr“. Die Pflegekräfte haben viel Mühe, dass sich die Frau morgens im Bad noch „einigermaßen“ selbst wäscht oder auch ankleidet. Die Cousine wirft mir einen Blick zu, sie hat es verstanden. Wir beide machen das „Spiel“ soweit mit. Im Zimmer angekommen, beginnen wir ein Gespäch.

Die Cousine war schon vor einiger Zeit zu Besuch da, wovon ich nichts wusste. Außer den herumliegenden, leeren Packpapieren auf dem Tisch, konnte ich nur erahnen, dass der Inhalt vom Besuch sein musste. Sie hatte eine neue Batterie für eine Uhr besorgt. Schnell installiert, jedoch die Uhr tickte nicht. Alle gekauften Armbanduhren (mit Batterie) versucht die Dame immer wieder aufzuziehen, sodaß schnell ein irreparabler Schaden entsteht. Es gibt halt keine Uhren „ohne Aufzieherchen“.

Auch hat der Besuch eine reparierte Hose mitgebracht. Ich machte auf die im Hause vorhandene Nähstube aufmerksam, die immer donnerstags mit ehrenamtlich Tätigen besetzt ist, um solche Arbeiten für die Bewohner zu erledigen. Meine zu Betreuende überspielt meine Äußerung „genial“. Sie weiß halt alles nicht mehr. Ihr Kurzzeitgedächtnis ist „verloren“ gegangen. Der Besuch fragt mich, nachdem auf dem Tisch viele alte Illustrierten liegen, ob denn die alte Dame noch Kreuzworträtsel mache. Ich antwortete: natürlich, jedes. Nach über fünfjährigem Heimaufenthalt hat meine Seniorin keinen einzigen Buchstaben in ein Rätsel geschrieben. Auf meine Frage, was es denn heute zum Mittagessen gegeben hätte, druckste die alte Dame herum und meinte, daran könne sie sich jetzt tatsächlich nicht mehr erinnern………

Ich verabschiedete mich beim Besuch und meiner zu Betreuenden, mit den besten Wünschen bis zum nächsten Mal.

So komme ich „fast“ täglich ins Pflegeheim und meine alte Dame äußert anderen Leuten gegenüber immer wieder: „Der kümmert sich nicht um mich und kommt fast nie“! Ich schlucke es runter, weil ich weiss, um welche(n) Menschen es sich handelt.

Fazit: Betreuer sind für solche „Aufgaben bestellt“, ganz gleich „wer sie sind“.

Irgendwo steht, es sei jedes Bürgers Pflicht 1 Ehrenamt zu übernehmen. Ob das wohl noch stimmt?

(F.W. – ehrenamtlicher Betreuer, seit 1996)

08.12.2003

Senioren-Hilfe war dabei

Singstunde mit Gunter Pfeiffer im Pflegeheim

– Engagierter musikalischer Begleiter –

Markenzeichen von Gunter Pfeiffer sind seine Stimme und die Gitarre. Ein Ehrenamtlicher, auf den die Heimbewohner immer donnerstags warten. Im Wechsel mit anderen Musikanten, Zither oder Akkordeon , werden die Singstunden durchgeführt. Die Bücher mit den bekannten Volksliedern sind vorhanden, werden aber oft gar nicht gebraucht. Die Senioren kennen viele der Texte und Melodien noch auswendig. Gunter Pfeiffer singt ja mit seinem klaren Bariton mit.

Der etwas über 60-jährige Dipl. Verwaltungswirt (FH), kam als Junge mit elf Jahren, beim Posaunentag 1952 in Ulm zur Musik. Er spielte später auch Schlagzeug und Schlagbass in einer Band.

Seit etwa 9 Jahren leitet er in Ludwigsburg einen ca. 25 Personen umfassenden gemischten Senioren-Chor, zugehörig zum Zentralverband der Sozial-Versicherten (SdS). Die Sängerinnen und Sänger treten bei Konzerten in Kirchen, Sommerfesten und bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft auf. Rundum ein ehrenamtliches Engagement, weil es Gunter Pfeiffer Spaß macht. Ins Pflegeheim kommt er mit seiner Gitarre zur Singstunde seit Februar 2000, zur Freude der vielen Senioren.

Als Rentner führt er rechtliche Betreuungen, derzeit für 10 Menschen, die ihre persönlichen Angelegenheiten nicht (mehr) selbst erledigen können. Eine interessante, aber auch zeitaufwändige Aufgabe, dieser bürgerschaftliche Einsatz.

Fast am Ende unseres Gesprächs meinte er: „Jetzt muss ich aber weg, und mit meinen Leuten in den „Besen“ nach Beilstein, mit dem Bus. Heute abend sind wir wieder zurück……..“

Möge Gunter Pfeiffer weiterhin eine „glückliche Hand“ bei der wöchentlichen musikalischen Unterhaltung bei und mit „unseren Senioren“ haben.

Zur Weihnachtsfeier im Heim, am 3. Advent, wird er mit seinem Chor zu hören sein.

Kindergarten besucht das Pflegeheim

FW [AW] am 16. Mai 2007

03.11.2003

Senioren-Hilfe war dabei:

Kindergarten St. Elisabeth Ludwigsburg – bei der Sozialstation „Wilhelminenpflege“ – besucht Pflegeheim

Mit ihren selbstgebastelten „Gänse-Laternen“ sind die Kleinen mit großer Freude und Begeisterung im Heim empfangen worden. Zu ihren Laternen sangen sie die passenden Lieder. Auch eigene Texte zu bekannten Kinderliedern waren dabei. Sonst sind im Kindergarten 45 Buben und Mädchen, heute waren 15 mit dabei.

Kindergartenleiterin Claudia Mück und Praktikant Andreas, 25, künftiger Jugend-und Heimerzieher, haben schon fürs kommende Jahr, evtl. Ostern, einen neuen Termin mit dem Sozialen Dienst vereinbart.

Solche Besuche gefallen den Seniorinnen und Senioren.