07.07.2003

Senioren-Hilfe war mit „Anna + Paul’“ zu Gast:

Klassikabend im Pflegeheim mit „klassischen“ Künstlern – „Gärtner Duo“ – Ludwigsburg, 04.07.2003

Kenner und Könner der Klassik in dieser seltenen Besetzung – zwei konzertante Violoncelli – mit den Brüdern Thomasius und Bernhard-Michael Gärtner.

Die „Oma“ war die treibende, fordernde und fördernde Kraft bei den beiden „schwäbischen“ Künstlern aus Ludwigsburg. Schon vor neunzehn Jahren bis heute hat die betagte, fast 99-jährige Dame recht: „I ko no net sterba, ihr brauchet me no“, (Ich kann noch nicht sterben, ihr braucht mich noch).

Beim von den Heimbewohnern und Gästen beliebten Konzertabend, gab es wieder einen musikalischen Leckerbissen. Die klangvolle Cafeteria war voll besetzt. Die knapp über 40 Jahre alten Musiker spielten auf ihren historischen Instrumenten, Werke von gefälligen Komponisten, wie Jakob Klein, Michel Corrette, Tommaso Giordani und Jacques Offenbach. Einen Querschnitt musikalischen Schaffens. Dank der hervorragenden Kenntnisse der Künstler, im Bau des 1751 entstandenen einen Violoncello von Cammillus de Camilli, und des zweiten Instruments von Felix Mori Costa in 1804, erkannten die Zuhörer rasch die Unterschiede, und dennoch gleich zu spielenden „Werkzeuge“. Jahrzehntelang abgelagerte Hölzer fanden Verwendung beim Bau der diffizielen Klangkörper.

Ins Gespräch kamen Schlösser, Burgen, Herrscher und Residenzen, wie Schloß Ludwigsburg, mit dem damaligen höfischen Leben und Treiben. Etwa 1805, mit großem Pomp, Theater, Spielleuten, Gauklern und Requisiten, genoss die seinerzeitige Kultur und Vielfalt, das „üppige“ und für heutige Begriffe doch ein einfaches Leben. –

Die oft einschmeichelnde Musik wurde gar nicht hinter den Instrumenten vermutet, erst mit den aus Pferdehaaren bespannten Bogen, kamen die wohlklingenden, oft launischen Töne hervor. Das Duo musizierte mit gekonnter Hingabe und faszinierte das Publikum. –

Ohne das Engagement dieser Oma, die in ihrem hohen Alter immer noch auf Reisen in Europa unterwegs ist, selbst noch themenbezogene, auch schwierige Gespräche führen kann, selbstständig handelt und entscheidet, ist das Bestehen dieses Duos, ein nicht mehr wegzudenkender Begriff für Ludwigsburg, ein kultureller Teil in der Barockstadt, mit seinem herrlichen, nahezu 300 Jahre alten Schloß. Zum Schluß riefen die Künstler den Senioren zu: „Herrschaften, Sie werden alle noch gebraucht!“ Ein zustimmender und dankbarer Beifall beendete diesen hochkarätigen Kunstgenuß.

Mit freundlicher Genehmigung sei genannt:
Das „Gärtner-Duo“, Intendanten des Musikfestivals der seltenen Besetzungen – zwei konzertante Violoncelli -, Internet: http://www.gaertnerduo.de

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Jahresfest, Sommerfest, wetterfest

FW [AW] am 17. Mai 2007

16.06.2003

SENIOREN-HILFE war zu Gast, auch „JES“ war dabei:

Jahresfest, Sommerfest, wetterfest…..im Pflegezentrum, am Samstag, den 14. Juni 2003

Das Wetter war Thema Nr.1 an diesem Nachmittag. (Auch anderenorts wurden Feste durch Unwetter unterbrochen, hier sind wir noch glimpflich davon gekommen.) Aber der Reihe nach. Mit viel „Liebe im Detail“ haben fleißige Hände aus dem ganzen Haus dieses Fest vorbereitet. Man hatte schließlich etwas zu feiern. Über ein Jahr im neuen Pflegeheim. Wie schnell die Zeit vergeht…… Küche und Keller taten das Ihrige dazu, um den Bewohnern, Angehörigen und Gästen einen fröhlichen Frühsommer-Nachmittag zu bieten.

Viele Ehrenamtliche halfen tüchtig mit. Katharina Gardyan von der Verwaltung wurde zur Waffelbäckerin, zusammen mit dem Sohn der ältesten Heimbewohnerin, einem Freiwilligen, Horst Gosslar, der „weihnachtsmarkterprobte“ Waffelbäcker. Sie brachten das leckere Gebäck unter die Leute. Alle Zivis langten mit zu. Selbst die Damen der Hausleitung haben „Luftballons“ aufgeblasen. Vom frisch gerichteten Salat-Büffet bis zur roten Wurst vom Grill, Kaffee und Gebäck, kühle Getränke, vom Sprudel, Säften, Bier und Wein, alles wurde „festgerecht“ serviert. Tischschmuck, etwas Besonderes: noch grüne Ähren stengel und gebastelte rote Rosen zierten Tische und Wände. Sonnenschirme, weiße Tischtücher rundeten den Rahmen im Innenhof zwischen Alt-und Neubau ab. Die Bewohner konnten es schon eine Stunde zuvor kaum erwarten, was sie alles „erwarten“ sollte. Am drei kamen die Musiker der Senioren-Kapelle des Musikvereins Ludwigsburg Ossweil e.V., alte Bekannte. Was für ein freudiges Wiedersehen, mit Wolfgang Nägele, dem langjährigen Dirigenten. Sie spielten fast alles, die Bewohner dankten den schwitzenden Musikanten mit großem Applaus. Sie leisteten was!

Doch plötzlich kam die nicht vermutete Gewitterfront rasch heran. Man orakelte: Es darf bis halb sechs nicht regnen! Gefehlt, schneller als gedacht, prasselten große Regentropfen herab. Schnell sollten alle Heimbewohner ins Trockene, in die Cafeteria. Man hatte vorher diese unvermutete Situation schon theoretisch geprobt. Es folgte ein heftiger Platzregen, von Blitzen und Donner begleitet. Windböen ließen die Sonnenschirme durch die Luft fliegen. Die Improvisation begann, und wie! Ein wenig naß wurden Manche schon, es tat gut, bei dieser Hitze…… Selbst der „Stelzenmann und Jongleur“, E. Nitsche aus Schwieberdingen, flog bei nahe durch die Luft und musste seine Darbietungen mit den „Seifenblasen“ rasch beenden.

Alles lief besser als gedacht, und tat der Feststimmung keinen Abbruch. In der Cafeteria gings weiter. Die Musikkapelle zog ins Trockene.

Ein Rollstuhltanz mit Elke Mayer und Partnerin rieß die Zuschauer zu Beifallsstürmen hin, mit gewünschten Zugaben. Daß man mit dem Rollstuhl so was bieten kann, einfach toll! – Auch der Verkaufsstand der Soz. Betreuung, mit den Damen der Hospizwache, wurde innen neu aufgebaut.

Die seit Tagen über der Stadt liegenden Hitze und Schwüle, mit über 35 Grad (im Schatten) wurde an diesem Nachmittag mit dem „Wetter“ zu einem erfrischenden Abend. Man konnte wieder durchatmen (und später sicher auch gut schlafen!) Gekonnt, gelungen, prima, so verabschiedeten sich die Gäste von ihren Heimbewohnern. „Man war an diesem Nachmittag ja unter sich“, da konnte das Wetter einen auch nicht aus der Ruhe bringen. Gut, dass wir das nicht auch noch „steuern“ können! –

Mit einem Umtrunk dankte die Einrichtungsleiterin „ihren“ Mitmachenden für das bestens organisierte Fest im neuen Haus. „Fast alles lief wie geplant“, meinte die Hauswirtschaftsleiterin. „Nur durch solche – beinahe – unerwarteten Ereignisse, lernt man fürs nächste Mal“, registrierte der Chef-Koch. Gott sei Dank, das Wetter brachte das kühlende, dringend notwendige Naß, von „Schafskälte“ keine Spur…… Kurz danach sah alles wieder so aus, als ob nichts gewesen wäre. Wie von „Geisterhand“ war alles beim alten – dem Heimalltag. Dafür sorgten die emsigen Frauen, die immer den „Dreck“ wegschaffen. – ES WAR EINFACH EIN SCHÖNES FEST!

Gleichzeitig JES – Bericht Nr. 19 – „JES“ WAR AUCH ZU GAST im Hans Klenk-Haus, unter den vielen Ehrenamtlichen. Über vier Stunden waren die Jungens dabei. Leider fehlte Diana, „sie hat was versäumt“, meinten die etwas geschafften Schüler. Sie fahren am 16.06.2003 für eine Woche mit den beiden Klassen und vier Lehrern nach JESolo/Italien. Schöne Tage! Und kommt alle gesund zurück!

06.06.2003

Beliebte „Klassik-Konzerte am Abend“ im Hans Klenk-Haus Ludwigsburg, 06.06.2003

Fortsetzung der Klassik-Reihe mit einem Glanzlicht, jeden ersten Freitag im Monat. „Konzertgenuss erster Güte“, meinte Christa Kurtenbach von der Soz. Betreuung. „Erfrischend“, trotz hochsommerlichen Temperaturen und kühlen Getränken, lauschten Heimbewohner und Gäste den hochklassischen Darbietungen der eingeladenen Künstler. Aus dem musikalischen „Familien-Quartett“ Enrico Trummer, Kornwestheim.

Sohn Immanuel, so um die 20, jetzt schon ein genialer „Meister“ mit seiner nahezu 150 Jahre alten Geige, des Erbauers Vuillaume. Von denen es sicher nicht mehr viele gibt. Begleitet von seiner Mutter Michaela (Kantorin an der Evang. Steig-Kirche in Stgt.-Bad Cannstatt) am wohlklingenden Steinway-Flügel. Dank der guten Klangwirkung in der Cafeteria des Hauses, war es trotz Hitze, für die Beiden ein harmonisches Miteinander. Werke von Bach, leicht und beschwingt, von Mozart „Variationen“, heiter und schwungvoll melodisch, Masenet, Kreisler und Lalo. Rundum ein gelungener Abend. „Er beflügelte die Seele“, gekonnt geboten von „herrlichen Menschen“, so die Stimmen der Gäste.

Mit „Saiten“ und „Tasten“ erfuhr man wieder, über welches „Musikgut“ wir eigentlich verfügen. Immanuel, der Noch-Zivildienstleistende im AWO Haus, ein bescheidener, junger Mann, weiß noch nicht, wem er sich mehr widmen möchte, der klassischen Musik oder den Computer beherrschen. Sein Lebensweg scheint vorgezeichnet, das weiß er.

Begrüsst und verabschiedet wurden die Zuhörer von der Einrichtungsleiterin Gabriele Frischmuth.