Altersresidenz – Musik mit Gefühl!

FW [AW] am 8. September 2009

Ein ergreifendes Lied über das Alter von dem Komponisten und Sänger Wolfgang Edelmayer.

Das Lied lässt uns eintauchen in die Schmerzen unserer Zeit! Ein Song mit Gänsehaut Garantie, wer hier sich hierauf einlässt, wird regelrecht mitgezogen. Der Künstler schafft es, dass das Stück einen sehr persönlich berührt, schnell fühlt man sich selber in der Rolle und die Angst vor solch einer Situation wird ein reales Gefühl!

Wolfgan Edelmayer – Altersresidenz

Wolfgang Edelmayer: www.edelmayerwelt.com

Abonniere unseren kostenlosen RSS feed

Was für eine Gesellschaft

FW [AW] am 17. Mai 2007

08.06.2003

Leserbrief-Übernahme des Verfassers aus der Ludwigsburger Kreiszeitung
vom 07.06.2003

Was für eine Gesellschaft

Zu der Diskussion um eine Altersgrenze für medizinische Leistungen (LKZ vom 2. Juni) äußert sich Friedrich Wiesenauer aus Ludwigsburg:

Was sind wir für eine Gesellschaft geworden? Wir können es uns nicht mehr leisten „alt“ zu werden. Wenigstens viele, wenn sie nicht selbst bezahlen können. Abgeschrieben ab dem 75. Lebensjahr, meinen einige Experten. Schnell wird wieder dementiert. Aber da ist halt doch was dran, so wie in England. Es wurde uns überdeutlich gesagt. Haben unsere „Alten“ das verdient? Die uns aufgezogen und für uns das Geld erwirtschaftet haben, damit es diese Menschen im letzten Lebensabschnitt etwas leichter haben sollen? Nein, man nimmt es ihnen einfach wieder weg und sagt: Es reicht, ausgedient! Wenn da nicht die vielen liebvoll pflegenden Angehörigen und Fachkräfte in den Pflegeheimen wären, wie wären wir wir alle aufgeschmissen. Aber das interessiert heute – fast – niemand mehr. Ein großer in Vergessenheit geratener „Gesellschaftsteil“. Hoffentlich denken wir noch einmal „klar und unmissverständlich“ darüber nach, was wir damit anrichten. Wir drücken uns nämlich darum herum – ums Alter.

Das peinliche Wort „Alter“

FW [AW] am 17. Mai 2007

03.06.2003

Textübernahme mit freundlicher Genehmigung von „SONNTAG AKTUELL“ Nr. 22 vom 01. Juni 2003 (Die siebte Ausgabe Ihrer Zeitung – Stuttgarter Zeitung -)

DIE ANDERE MEINUNG – Kolumne von Frau Ursula Ott – Bildunterschrift: „Die lebenserfahrenen Alten lassen sich von ein paar unerfahrenen Jungen den Lebensstil aufzwingen. Schwer zu begreifen, meint Ursula Ott.“

Das peinliche Wort „Alter“

Neulich beim Sonntagsspaziergang im Bergischen Land. Wir standen plötzlich vor einem wunderschön umgebauten Schloss, es hätte ein Hotel sein können. Oder ein Sanatorium? Neugierig lasen wir die mit Goldlettern verzierten Informationstafeln am Eingang, aber sie machten uns nicht schlauer. Von einem „Service-Wohnkonzept“ war da die Rede, von „Sicherheit in allen Lebenssituationen“ inklusive eines „Gesundheitsdiensts“. Erst am Schluss stand verschämt die Zielgruppe für diese geheimnisvolle Luxusresidenz: die „Generation 50+“. Es war schlicht und ergreifend ein Altersheim mit Pflegeabteilung.

Aber das Wort Alter wurde peinlich vermieden, es muss den Werbetexter alle Anstrengung gekostet haben, sich um den Klartext herumzumogeln. Auch „Senioren“ ist ein Wort, das aus der Produktsprache verbannt wurde. Bequeme, höhenverstellbare Betten, die früher unter der Kategorie „Seniorenbett“ liefen, wurden in „Komfortbetten“ umgetauft. Und ganze Kosmetikserien, die früher als „Pflegeprodukte“ liefen, werden neuerdings in „Wellnessprodukte“ umbenannt. Bloß nicht das Wort Pflege, das erinnert an Älterwerden, Schwäche und bankrotte Pflegeversicherung.
Es ist schon grotesk. Gerade jetzt, wo die Alten in der Mehrheit sind, wollen sie nicht mehr so genannt werden. 1950 lebten in Deutschland etwa doppelt so viele Menschen unter 20 wie über 59 Jahren. Im Jahr 2030 wird sich das Verhältnis exakt umgekehrt haben: doppelt so viele Ältere wie Junge. „Wir sind die Mehrheit“, winkt mir jeden Morgen aus dem Schaufenster des SPD-Ortsvereins in meiner Straße ein Plakat mit einem fröhlichen Opa zu. Stimmt – aber warum versteckt ihr euch dann?

Die Alten – sorry, ich bleibe bei dem Wort – hätten doch allen Grund zum Selbstbewusstsein. Sie haben so viel Wachstum erwirtschaftet wie keine Generation vor ihnen und, wie es aussieht, so schnell keine nach ihnen. Jeder zweite westdeutsche Rentner wohnt in einer eigenen Immobilie. Sie sind so gesund und fit wie keine Altengeneration vor ihnen. Sie entscheiden längst die Politik: Keine Partei braucht sich wahnsinnig anstrengen, um die Belange der Jugendlichen zu bedienen. Von denen gibt’s erstens wenig, und zweitens gehen sie nur selten zur Wahl. Kein Wunder, dass sich keine Partei traut, den Rentnern ernsthafte Opfer abzuverlangen.

Und vor allem sind sie längst eine Wirtschaftsmacht, ein „Silver Market“, der von der Wirtschaft seit geraumer Zeit erkannt und minutiös durchleuchtet wird: Fast die Hälfte der gesamten Kaufkraft der Erwachsenen in Deutschland liegt in der Hand der Alten: jeden Monat rund zehn Milliarden Euro. Das wissen die Unternehmen – aber sie werben nur ganz verschämt für ihre „Master Konsumenten“. So druckt der Otto-Versand zwar einen speziellen Katalog mit größerer Schrift und Mode für die ältere Kundin, nennt ihn aber vorsichtshalber „Fair Lady“. Und der 48-jährige Chef der Werbeagentur Jung von Matt, Holger Jung, gibt zu, dass er nie eine Jeans kaufen würde, die speziell für seine Altersgruppe geschneidert wurde. „Ich kenne keinen, der seinen unausweichlichen Verfall auch noch auf die Stulle geschmiert bekommen will.“ Schön blöd. Was ist die Alternative? Die mühsam zusammengeschuftete Kaufkraft in Anti-Aging Produkte investieren? Viele Euro ausgeben für Lifting, Hormoncremes und alberne HipHop-Jeans? Diese lebenserfahrene, wirtschaftlich potente Mehrheit lässt sich den Lebensstil aufzwingen von den paar unerfahrenen Jungen? Schwer zu begreifen.
Schon hat die Werbeszene eine neue Vokabel kreiert, um das peinliche A-Wort zu umgehen: die „No-Agers“. Damit löst sich eine ganze Generation endgültig in Luft auf. Bloß: Indem man das Alter begrifflich abgeschafft hat, wird man ja keineswegs unsterblich. Je älter wir werden, desto mehr Krankheiten wie zum Beispiel Alzheimer wird es geben. Man kann natürlich das Pflegepersonal in Komfortpersonal umtaufen. Bloß komfortabler wird das Altern dadurch nicht. Also doch lieber beim Namen nennen – es bleibt uns ja doch nicht erspart.

Meinung „Senioren-Hilfe“: Deutlich,…..und auch noch wahr! Eine riesige „Altersgruppe“, bei welchen es vielen gut geht, von der andere sicherlich trefflich davon leben, nur Betroffene oft selbst nicht mehr……man hat sie einfach vergessen…..und keiner kümmert sich darum.

31.05.2003

„Senioren-Hilfe“ besucht Gärtnerei-Familien-Unternehmen auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt:

„Gärtner aus Liebe“ – und „mit Herz und Seele“ dabei – meinte eine der Töchter des Familienbetriebes Gärtnerei Beyer aus Besigheim-Ottmarsheim im Frühsommer 2003.

An einem ganz gewöhnlichen Samstag trifft man sich in der Frühe, vor 7 Uhr, auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt. Dreimal in der Woche müssen die Beyers schon früh aus „den Federn“. Ob Sommer oder Winter, Regen oder Sonne, alles muss für die Kundschaft gerichtet werden. In der vierten Generation kommen die Beyers mit Töchtern und oft dem Sohn auf den Markt. Mit „gartenfrischem Qualitätsgemüse aus Gärtnerhand“, so lautet ihr Slogan. Mit Blumen, Pflanzen, Gewürzen uvm., was halt zur Saison passt und wächst. Einer der großen Marktstände: eine Sonderanfertigung, zusammenklappbar, mit viel Fläche zum Darbieten der Ware. Es muss sich alles rentieren, nicht nur der Umsatz, sondern es muss auch noch ein wenig zum Leben übrig bleiben. Mögen sie noch lange auf den Wochenmarkt kommen. Die nette Familie Beyer…….

Auf dem historischen Marktplatz ist auch noch der alteingesessene Familienbetrieb Gärtnerei und Blumen – Schneider. Walter Schneider mit Ehefrau und Familie, sowie treuen Mitarbeitern. Der Senior-Chef fährt einige Male in der Woche nach Stuttgart auf den Markt. Immer frische „Schnittblumen, Topfpflanzen und Floristik“ gehören zum Sortiment. Seit Jahrzehnten arbeiten sie alle, heute in der „gerade werdenden“ 5. Generation. Junior Thomas ist fest mit im Geschehen und viel Engagement dabei. In Kürze wollen die Schneiders auch außerhalb Ludwigsburgs noch an etwas „Neuem“ mitmachen. Viel Erfolg dabei! Und – nicht zu vergessen – der „Alte Weinkeller“, ein kleiner, zum Jahreswechsel 2002-03, eröffnete, uralte, hergerichtete Gewölbe-Keller im Haus Heilbronner Straße 18. Ein mit etwa 40 Sitzplätzen liebevoll ausgestattetes Weinlokal, mit urschwäbischem Vesper, warmem Essen und einem guten Viertele dazu. Nicht immer, aber oft, für kleine Gesellschaften und Feiern geöffnet.

Alles rechtschaffene und angesehene Geschäftsleute in der Barockstadt und „drum herum“. Sie haben ihren treuen Kundenstamm. Und das sei ihnen noch auf lange Zeit gegönnt. Nicht mehr wegzudenken in der Landschaft auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt, mit allen den vielen Händlern. Ein Markenzeichen der Stadt.

08.05.2003

„Wir tafelten“……

Irgend wann muß „jemand auf der Leitung gestanden sein“! Aber wann, ist dem Verfasser einfach nicht mehr geläufig. Auf jeden Fall waren alle Teilnehmer an diesem Vorabend „dabei“. Aber wie! Denn: Statt des bei jedem Termin vorgemerkten „Vespers“ im Heim -, worauf die Schüler freiwillig zu dieser Uhrzeit (ca. 16 Uhr 30) verzichteten, außer „Wasser“ zu trinken, war – sie wollten unbedingt 1 x(einmal) „ganz toll Essen gehen“. Und das hat der Begleiter/Mentor zugesagt. Einen Teil der dafür vorgesehenen „Gelder“ (von der Förderung) dafür zu verwenden.

Wie kann man so ein „Festmahl“ einfach vergessen!

W i r alle „tafelten“ – beim „Chinesen“ – die Speisenkarte „vor und zurück“. Bis nichts mehr ging. So etwas hatten die Jungen bisher noch nie erlebt. Man hat (fast) alles in dem feinen Lokal ausprobiert. Und es dauerte lange, sehr lange……

Es war ein „Super“-Ereignis bei „JES“! – Die eigentliche Aufgabe haben sie dabei aber nicht vergessen.

Nur taucht jetzt die Frage auf: Wann gehen wir wieder so fein speisen? Sicher am Ende unseres „JES-Projekts“, dann zum „Italiener“ – der heißt „Pavarotti“. Schon läuft einem wieder das „Wasser im Munde zusammen“. Fein, daß es so gute Restaurants in Ludwigsburg gibt. Abwarten und überraschen lassen. Wann ist es soweit?

(Oder stand darüber schon mal was auf den anderen Seiten….?)