07.07.2003

„SENIOREN-HILFE“ mit „Anna“ und „Paul“ unterwegs:

Ein großes Vorbild verpflichtet – das „Ristorante Pavarotti“ in Ludwigsburg

Seit 7 Jahren betreiben zwei italienische Familien hier das gern besuchte Speise-Restaurant. Deshalb auch der Name des von den Unternehmern und ihren Frauen verehrten Künstlers.

Der italienische Star-Tenor (67), ein Geniesser, wörtlich: „Kein Künstler ist unsterblich und vielleicht noch nicht einmal ich“.

Die beiden Brüder Salvatore (34) und Santo (41) führen mit ihren Ehefrauen Inka und Rosetta, das fein eingerichtete, gediegene Lokal im Ludwigsburger Norden, in der Bietigheimer Straße 8. Die heranwachsenden „Bambini“ werden bald nachrücken. Ein „edles“ Restaurant, mit etwa 55 Plätzen, für Gäste, die das „mediterrane“ Geschmacksgefühl mögen und je nach Saison und Wunsch, alles was von „Italia“ kommt, gerne verzehren und trinken.

Die ganze Familie kommt aus Calabrien, unten am „Stiefel“, nahe Sizilien. Salvatore, seit 1986 in deutschen Landen, begann als „Tellerwäscher“, lernte Kochen im „Casa Mia“ nahe München und in Fürstenfeldbruck im „Ristorante il Caretto“.

Die erlesene Speisen- und Getränkekarte lässt keine Wünsche offen. Von frischen Fischen und hausgemachten Nudeln, sehr speziellen Pizzen in vielen Variationen. Mit einer großen Auswahl an Weinen aus herrlichen Regionen Italiens, wird der Gaumen verwöhnt. – Tüchtige Helfer in der Küche, Giulia, die Aushilfe, und seit langem, Antonio aus Albanien. Sie gehören dazu, zum Team im „Pavarotti“. Auch Feste aller Art, können dort auf Bestellung gefeiert werden.

Eine empfehlenswerte Stätte für den Gast aus der Stadt und für Besucher von außerhalb, die dem Namen

„Pavarotti“

wahrlich gerecht werden muß.

Und das tun sie, alle – besonders, wenn Anna und Paul dort öfters „speisen“. Ein (leider) nicht mehr alltägliches Erlebnis in unserer heutigen, schwierigen Zeit, in der Speisekultur. Die relativ junge Generation behauptet sich in der Gastronomie dennoch, die herrschenden trüben Aussichten, etwas aufzuheitern – durch enorme Gastfreundlichkeit und gebotenem Service – einfach mit einer guten und schmackhaften Küche des Landes an und im Mittelmeer, dem (fast) immer sonnigen Süden: Bella Italia!

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SWING-LEGENDEN

FW [AW] am 17. Mai 2007

21.06.2003

SENIOREN-HILFE war dabei:

Zum Konzert der 3 Swing-Legenden am 18.06.2003

„Legenden“ wurden mit ehrlichem Beifall belohnt – wenn auch die Lackschuhe von Max Greger älter sein mögen, wie so mancher anwesende Musiker –

Was bleibt ist die Erinnerung. Diese Swing- und Jazz Musik wird nie alt – nur wir. Auch wir waren einmal jung, das merkten wir spätestens beim Auftritt der, jung an Jahren, mit 17 Mann besetzten SWR-Big Band („unserem früheren Spätzles-Sender“ von Radio Stuttgart) und „unseren musikalischen Legenden“, im Forum/Bürgersaal Ludwigsburg. Legende: …“lange vergangenes, nicht mehr nachweisbares historisches Ereignis“, ist wohl bei diesen 3 „Senioren“, mit heute zusammen 233 Jahren, nicht zutreffend. „Jung und alt müssen wieder zusammen finden“, gilt weiter hin als Maßstab. Wir haben es ja selbst erlebt. Die meist im fortgeschrittenen Alter anwesenden Besucher, mit den Beinen wippend, mit den Fingern schnalzend, überall spürte man seine eigene Jugend wieder. Vielleicht noch von der damaligen Tanzstunde? Auffällig, auch vereinzelte junge Leute waren im Saal. Haben sie zu dieser Musik gefunden?

Die 3 Herren eroberten auch dieses Mal ihr Publikum, wenn gleich mit etwas „Star Dust“ (leichtem Staub) belegt, wie von Max Greger in seinen Zwischentexten bemerkt. Wir kannten es vom letzten Mal, das zwei Jahre alte Programmheft und die CD’s. „Aber nichts ist älter, als man es macht“!

Der seriöse, 81-jährige Hugo Strasser, ein Gentleman, wie eh und je. Paulchen Kuhn (75), der „Nesthaken“, wie er selbst betonte. Max, der Greger (77), der Urbayer hat auch sichtbar mit einem „Zipperlein“ zu kämpfen. Aber bei ihrer „Weltmusik“ lassen sie ihr Alter einfach „links liegen“. Wenn wir sie nicht hätten, uns würde wirklich etwas fehlen, diese „3 Swing- und Jazz-Senioren“. Rundum für Künstler und Gäste eine schöne Abwechslung und „Hervorkramen“ von Ereignissen von früher……., oder haben wir doch so manches vergessen? Diese Rhythmen von Duke Ellington bis Glenn Miller. Bei jeder Titelansage ging ein Raunen durch die Menge. Machen wir einfach „beswingt“ weiter in unserem Alltag. Zugaben und „standing ovations“ waren eingeplant. Swing „hand made“! Ob wir „sie“, die 3 noch einmal wieder sehen? Sie meinen es jedenfalls. Mögen sie recht behalten. Wieder ein außergewöhnliches Erlebnis für uns „Alten“. Eine SWRundfunk-Produktion „zum Hören gern“, dem Radio aus unserem Ländle. – (Wir schenkten uns die Karten zum 40-jähr. Hochzeitstag, im Juni 1963…, wie doch die Zeit vergeht, – sind wir doch „alt“?)

– Fotoübernahme mit freundl. Genehmigung von Jürgen Kunz/
Bietigheimer Zeitung 21.06.2003. –

Drei unerwartete Erlebnisse

FW [AW] am 17. Mai 2007

14.06.2003

Senioren-Hilfe unterwegs an…… einem, dem Freitag, dem 13. Juni 2003, dem einzigen in diesem Jahr 2003, der nächste erst wieder im Februar 2004…. ….Drei unerwartete Erlebnisse….

Erste Begegnung….. …..auf der Wilhelmstraße in Ludwigsburg, nahe dem „Blühenden Barock“, trifft man so gegen 9 Uhr am Morgen, Ecke Eberhard Straße, eine etwas ältere Dame mit einem Gehwagen. Vorne im Ablagekorb ein Strohhut – wie ein Markenzeichen. Man nähert sich, kennt sich nicht, und plötzlich fragt die Dame: Haben Sie mir 10 Euro? Rasch wird verneint, wozu auch? So arm sieht die Frau nicht aus, aber…….sie ist verwirrt. Bleibt mitten auf der Straße stehen und fragt nochmals. Ja, für was brauchen Sie denn das Geld? „Ich habs halt nicht mehr“, ich brauche es, wiederholt sie. Man bittet sie, doch die Straße vollends zu überqueren. Sie folgt. Wo sie denn hin wolle? Sie stammelt etwas von L…..A…..V, mehr hört man nicht. Und sie geht ihres Weges……. Man ist ein wenig überrascht, was die Dame alleine auf dem Weg in die Stadt eigentlich will…. Im Eckhaus ist die Polizei, die Kriminal-Polizei. Man geht ins das historische Gebäude, gleich ist ein Schalter rechts. Ah, das sitzt eine junge Frau und telefoniert. Man wartet bis sie auflegt und wird angesprochen. Über die soeben angetroffene, verwirrte Frau wird berichtet. Man sollte sich um sie doch kümmern……. Die freundliche Dame hinter der Glasscheibe meint: „Diese Frau kennen wir, die kommt jeden Tag hier vorbei und stellt immer wieder dieselbe Frage, nach den zehn Euro“… Man ist wieder überrascht über diese Aussage. Es scheint so, dass niemand was bemerken will, denn unternimmt, sich dieser „verwirrten, alten“ Dame annimmt……(?) Kann das sein?

Zweite Begegnung: Am Kaffeeberg der Stadt, einer bekannten Bäckerei und Konditorei, kauft man sich zwei frische Brezeln, sicher die besten, die man hier bekommt, knackig mit prima Lauge…Im Laden wird man von zwei „properen“, jungen Verkäuferinnen begrüsst. Das gefällt einem. Während des Einkaufs betritt eine gut gebräunte Frau das Geschäft. Die beiden jungen „Mädchen“, wie im Chor: „Guten Morgen Chefin“! Eine tolle Begrüssung, das gefällt einem noch mehr. Die Frau geht hinter den Ladentisch und nimmt eine nach der anderen, die Verkäuferinnen in den Arm, anscheinend eine besondere Zuneigung. Man ist noch mehr überrascht. Da, die gut erholt aussehende Frau sagt: „Ist doch klar, ich war ja schließlich eine Woche im Urlaub!“ Jetzt ist es raus. Alle müssen dort ein prima „Arbeitsklima“ haben – und einen besonders netten Umgang mit „seinem“ Personal pflegen..… Das müsste überall so sein!

Drittes Erlebnis: In der „betagten“ Lindenstraße, es könnte eine Jugendstil Fassade sein, sieht wenigstens so aus, mit zwei Schaufenstern und „etwas Trödel“ und „Klamotten“. Ein „Second-Hand Laden“. Die Ladentür ist offen, es ist ja schon heiß, an diesem Frühsommer-Morgen. Im linken Fenster entdeckt man, leicht nach hinten versetzt, eine Kaffee Kanne, oh je, ohne Deckel. Könnte aus der Gründerzeit sein. Man geht hinein, zwei Damen im Geschäft. Die eine muß die Chefin sein, man wird höflich angesprochen, die andere probiert gerade Röcke an. Man kommt ins Gespräch, denn man will ja die Kaffeekanne, das war die Absicht. Aber was erwidert die freundliche Inhaberin: „Die können Sie leider nicht haben, das ist und bleibt meine eigene, den Deckel habe ich „verschlampert“. Wissen Sie, da ist Wasser drin, damit befeuchte ich bei der Hitze meine Hände. Die Öffnung an der Kanne ist aber nicht so groß, vielleicht für eine schlanke Hand. Man glaubt ihr. Aber man nimmt an, sie verwendet diese weiße, antike Kanne, vielleicht aus Porzellan, als Gießkanne, für die schöne Pflanze im Laden, auf einem ebenfalls antiken „Sockel“ , eine kleine Säule vielleicht. Solls der Pflanze gut bekommen, das kühle Naß. Aber die Kanne bleibt bei der Geschäftsfrau. Schade, aber man solle wiederkommen. Das wird man tun. Schnell war eine halbe Stunde rum. Die Kundin hatte inzwischen ihren „Wunschrock“ gefunden. Sie war’s sicher zufrieden. Vielleicht nähert man sich künftig und kommt ins „Geschäft“. Mit einem „alten Möbelstück“, eine Frisierkommode, mit einem ovalen Spiegel würde in den Laden passen…..und noch viel mehr. Die Inhaberin, Frau Karla K. wird einen sicher in guter Erinnerung behalten. Man hat viel miteinander „geschwätzt“, und das war gut so.

Der Tag ist fast „gerettet“, nämlich der Freitag, der Dreizehnte, der einzige in diesem Jahre 2003. Nur sollte man überhaupt nicht abergläubisch sein, oder doch?

Senioren-Hilfe unterwegs

FW [AW] am 17. Mai 2007

09.06.2003

Besuch an einem Hochsommertag in einem Stuttgarter Kaffee-Haus am 05.06.2003 – Begegnung mit Else L., einer Frau, die sich einfach um ganz „menschliche Bedürfnisse“ kümmert –

Eine Arbeitnehmerin, wie viele andere auch. Aber ihr „Job“ ist halt auch nötig, ja manchmal „dringend nötig“, wenn’s „pressiert“. –

Sie erzählte, dass sie früher mal als Elternbeirätin von der Schule, einen Besuch beim OB Rommel hätte abstatten müssen. Mit auswendig gelerntem Hochdeutsch, begab sie sich aufgeregt ins Büro des Chefs der Stadt. Und nach dem ersten gestammel ten Satz, meinte der nette Herr Oberbürgermeister:

Mädle schwätz schwäbisch, wie i au!
(Mädchen rede schwäbisch, wie ich auch).

Damit war der Bann gebrochen und man „kontaktierte“ sich.

Eine feine Frau, die Else L., so um die 50 rum, und mit einem „mageren Salair“. Bekanntlich haben wir für unsere eigene Sch….. wenig übrig. Donnerwetter, stimmt doch!

Königsbau in Stuttgart

31.05.2003

„Senioren-Hilfe“ besucht Gärtnerei-Familien-Unternehmen auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt:

„Gärtner aus Liebe“ – und „mit Herz und Seele“ dabei – meinte eine der Töchter des Familienbetriebes Gärtnerei Beyer aus Besigheim-Ottmarsheim im Frühsommer 2003.

An einem ganz gewöhnlichen Samstag trifft man sich in der Frühe, vor 7 Uhr, auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt. Dreimal in der Woche müssen die Beyers schon früh aus „den Federn“. Ob Sommer oder Winter, Regen oder Sonne, alles muss für die Kundschaft gerichtet werden. In der vierten Generation kommen die Beyers mit Töchtern und oft dem Sohn auf den Markt. Mit „gartenfrischem Qualitätsgemüse aus Gärtnerhand“, so lautet ihr Slogan. Mit Blumen, Pflanzen, Gewürzen uvm., was halt zur Saison passt und wächst. Einer der großen Marktstände: eine Sonderanfertigung, zusammenklappbar, mit viel Fläche zum Darbieten der Ware. Es muss sich alles rentieren, nicht nur der Umsatz, sondern es muss auch noch ein wenig zum Leben übrig bleiben. Mögen sie noch lange auf den Wochenmarkt kommen. Die nette Familie Beyer…….

Auf dem historischen Marktplatz ist auch noch der alteingesessene Familienbetrieb Gärtnerei und Blumen – Schneider. Walter Schneider mit Ehefrau und Familie, sowie treuen Mitarbeitern. Der Senior-Chef fährt einige Male in der Woche nach Stuttgart auf den Markt. Immer frische „Schnittblumen, Topfpflanzen und Floristik“ gehören zum Sortiment. Seit Jahrzehnten arbeiten sie alle, heute in der „gerade werdenden“ 5. Generation. Junior Thomas ist fest mit im Geschehen und viel Engagement dabei. In Kürze wollen die Schneiders auch außerhalb Ludwigsburgs noch an etwas „Neuem“ mitmachen. Viel Erfolg dabei! Und – nicht zu vergessen – der „Alte Weinkeller“, ein kleiner, zum Jahreswechsel 2002-03, eröffnete, uralte, hergerichtete Gewölbe-Keller im Haus Heilbronner Straße 18. Ein mit etwa 40 Sitzplätzen liebevoll ausgestattetes Weinlokal, mit urschwäbischem Vesper, warmem Essen und einem guten Viertele dazu. Nicht immer, aber oft, für kleine Gesellschaften und Feiern geöffnet.

Alles rechtschaffene und angesehene Geschäftsleute in der Barockstadt und „drum herum“. Sie haben ihren treuen Kundenstamm. Und das sei ihnen noch auf lange Zeit gegönnt. Nicht mehr wegzudenken in der Landschaft auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt, mit allen den vielen Händlern. Ein Markenzeichen der Stadt.