Senioren-Hilfe im Pflegeheim April 2003

FW [AW] am 17. Mai 2007

03.05.2003

„Schnittlauch – Oskar“

Den Namen hat er weg. Alle haben gelacht! Oskar Buhl, ein Heimbewohner, hat im Therapie-Garten seinen „eigenen“ Schnittlauch gesät. Und der will einfach nicht kommen. Sicher gab es zu wenig Regen. Mit seinem Elektro-Rollstuhl fuhr er weit in die Stadt, um Samen zu besorgen. Seinem Hobby muß er nachgehen, natürlich, und…..neuen Samen kaufen. Leider gibt es den nicht gleich um die Ecke.

Abonniere unseren kostenlosen RSS feed

15.04.2003

Man merkts, Ostern steht vor der Tür! Und das Wetter spielt (bis jetzt) noch mit.

Im Pflegeheim haben sich die Mitarbeiter viel Mühe gegeben, mit einer bunten und frischen Dekoration. Blütenzweige und farbige Ostereier schmücken das Haus. Die Innenseite der offenen Rondelle im Lichthof sind geschaffen für solche kleinen Kunstwerke. Sie gefallen jedem. Die Soziale Betreuung ist am „Werkeln“, Ostereier färben, nach alten Rezepten, in Zwiebelschalen. Mit raffinierten Techniken wird ein braun gefärbtes Ei zum „Schmuckstück“, mit grünen Blättchen bedeckt, taucht nach dem Kochen plötzlich ein fein gegliedertes gelbes Blatt auf. Nicht alles wird verraten, so ist’s halt beim Osterhasen!

Auch Schäfchen und Hasen backen, machen viel Spaß und bieten für die Bewohner so manchen Gedankenaustausch an früher. Alle beteiligen sich rege. Schade, daß die bunten Eier bald aufgegessen sein werden!

08.03.2003

„Akvie Senioren-Hilfe“ – diesmal nicht im Pflegeheim

In der örtlichen Presse erscheint am 07. März 2003 ein Bericht mit dem Titel: „Wir leisten mehr, bekommen aber nicht mehr Geld“ Soziale Dienste – Häusliche Kranken-und Altenpflege und die „Fallpauschalen“

Am 12.03.2003 wird dazu der Leserbrief von F.W. veröffentlicht:

„Leere Geldtöpfe“

Die Leidtragenden sind und bleiben die Betroffenen. Ohne die engagierten Pflegeleistenden wären wir arm dran! – Der(leere) „Geldtopf“ ist immer derselbe. Unsere Experten und klugen Köpfe wissen schon gar nicht mehr, wo und wie sie etwas hin und her schieben sollen. Hauptsache man beschäftigt sich damit. Aber mit welch erschreckendem Ergebnis. „Bist du krank, so bist du selber schuld“. Der Einsatz aller dieser Pflegekräfte geht wahrlich an die Grenzen der Zumutbarkeit. Warum will diese Tatsache denn keiner erkennen? Und jetzt diese Verschiebung der finanziellen Belastungen, ein Unding. „Freiwilligkeitsleistung“ der Kassen – welch abstruser Begriff. Natürlich gehören vernünftige Regelungen her. Jedoch werden – egal wo – die Defizite zunehmen. Und wer zahlt: weiterhin und immer der „kleine Mann“. Ja, dieser Betroffene, von was? Wenn er nichts mehr hat? Hauptsache wir haben eine „Fallpauschale“. Keiner hat eine Patentlösung. Reformen? Und die Antwort wäre ganz einfach, man traut sich nur nicht, diese offen auszusprechen. Da beisst sich doch irgend jemand wo hin?

Willkommen zur Fasnet im Pflegeheim!

FW [AW] am 17. Mai 2007

01.03.2003

Ein mit tollen Darbietungen gespicktes Faschingsprogramm.

Viele Heimbewohnerinnen und Heimbewohner schunkelten und klatschten mit beim Akkordeon-Unterhalter Toni Mammoser. Die Neckarweihinger Mistelhexen mit ihren Masken, Fratzen und bunten Kostümen, und ihrer Kindertanzgruppe boten sie eine gelungene Vorstellung.

Kaffee, Getränke und Fasnetsküchle waren dazwischen willkommen.

Eine Mädchengruppe mit arabischen Tänzen in glanzvollen Gewändern rundeten mit ihren Zugaben den Nachmittag ab. Leitende und Mitarbeiter haben sich in orignellen Verkleidungen von ihrer Tagesarbeit für kurze Zeit losgelöst.

Eine Bewohnerin meinte: „So könnte es jeden Tag sein.“

Aber Fasching ist nur einmal im Jahr!

07.02.2003

– Porträt –

Die allseits beliebte, 60-jährige Elke Mayer, ist trotz Behinderung und an den Rollstuhl gebunden, in ihrer ehrenamtlichen Mithilfe unermüdlich.

Ihre Berufsausbildung zur Wäscheschneiderin kommt ihr heute noch zugute. Später hat sie zur Bürokauffrau umgeschult.

Am Anfang ihrer Heimbesuche hat sie den Einsatz anderer Ehrenamtlicher geregelt. Facharzttermine mussten von den Bewohnern wahrgenommen werden, sofern diese Aufgabe nicht von Angehörigen übernommen werden konnten.

Später wandte sie sich der Mitarbeit in der Kath. Kirche zu, ein wichtiger Bestandteil der Bewohner-Betreuung. Privat versorgt sie ihren Ehemann und den gesamten Haushalt, trotz „Rolli“.

Im letzten Jahr hat das Ehepaar die Adoption einer kroatischen Familie mit 3 Kindern übernommen. Nebenbei ein wesentlicher Kostenaufwand aus privaten Mitteln.

Große Abwechslung fand Elke Mayer bei der Rollstuhltanzgruppe in Ludwigsburg beim TCL, und seit 7 Jahren in Herrenberg. Die Trainerin übernimmt freundlicherweise den Transport von hier nach auswärts. Tanzen mit dem „Rolli“ + „Fußgänger“ macht Elke Mayer großen Spaß, welchen sie noch lange beibehalten will.

Im Pflegeheim möchte sie sich der Sterbebegleitung bei Demenz-und Alzheimerkranken widmen, bei alten und alleine gelassenen Menschen – eine bemerkenswerte, ausgleichende Aufgabe, die Elke Mayer mit Idealismus und Nächstenliebe verbindet.

Eine aus dem Pflegeheim nicht mehr wegzudenkende, stets freundliche und hilfsbereite Persönlichkeit unter den Ehrenamtlichen. Im Jahr 2002 mit der Bürgermedaille der Stadt Ludwigsburg ausgezeichnet.