Danke Schwester ! Pflegealltag im Heim

FW [AW] am 17. Mai 2007

07.02.2003

Ein anstrengender Schichtdienst im Alten-und Pflegeheim.

Ausgebildete Pflegefachkräfte stehen die harte Arbeit nur mit Idealismus, Hilfsbereitschaft und Aufopferung der eigenen Gesundheit durch. Einmal diese Schwestern und Pfleger in den Vordergrund stellen, ist Sinn dieses Berichtes, ein Dankeschön für ihre mühsame, verantwortungsvolle und hilfreiche tagtägliche pflegerische Tätigkeit bei und mit den hochbetagten Menschen.

Schon früh beginnt die erste Schicht mit Übergabe des Geschehenen in der Nacht an die KollegenInnen. Ist die letzte Nacht im Haus mit den 90 Bewohnern gut verlaufen? Musste kein Notarzt gerufen werden? Hatten alle Kranken und Gebrechlichen eine angenehme Nachtruhe?

Ein neuer Tag beginnt mit den ersten Besuchen in den Wohnbereichen, mithelfen aufzustehen, mithelfen und auffordern zum Waschen oder Duschen, frische Wäsche herzurichten, Frisur herrichten, Mund-und Zahnpflege, Nachtstühle leeren und säubern, Betten machen oder neu beziehen, die ersten Medikamente verabreichen, Verbände und Einlagen wechseln und, und, und…….

Im großen Gemeinschaftsraum haben emsige KollegenInnen bereits das Frühstück gerichtet, teilweise für jeden im Besonderen abgestimmt und nach Angaben der behandelnden Ärzte. Medikamente richten, nur nichts vergessen! Und dann die Pflegedokumentationen führen, Schreibarbeit so dazwischen drin, denn später geht’s weiter, ach ja, die Soziale Betreuung übernimmt die Arbeit für den Vormittag, und Frau M. muß zum Facharzt, na ja, das erledigen die Ehrenamtlichen, und bei Herrn Z. kommt die Fuß-und Nagelpflege, die Krankengymnastin macht mit Frau B. die wichtigen Gehbewegungen so kurz nach der Operation. Etwas später ist auch die Dienstbesprechung mit der Leitung des Qualitätsmanagements……. Schon muß der Speisewagen aus der Küche geholt werden, und das Wichtigste: trinken, trinken. Essen ausgeben, Medikamente verteilen…….

Schwerstpflegebedürftige müssen besonders und schonend behandelt werden, das braucht natürlich viel mehr Zeit. Nach dem Essen machen manche Bewohner von sich aus einen kleinen Spaziergang im Heimgarten, setzen sich im Therapiegarten auf ein Bänkle oder halten Mittagsschläfchen…..dazwischen wird man am Computer eingelernt, um 14 Uhr gibt’s Kaffee und Gebäck und um 15 Uhr ist wieder die Soziale Betreuung dran, sicher wieder mit einem spannenden Thema. Aber jetzt hat die Frühschicht Dienstende mit der nächsten Übergabe. Die Putzkolonne hat ihre Arbeit auch getan.

Bald ist dieser Tag vorbei…….Vielleicht kommt doch noch Besuch von einigen Angehörigen oder Ehrenamtlichen? Der Hausarzt kommt auch noch zu Frau G. Um 17 Uhr gibt’s Abendessen, fast allen schmeckt es! Danach werden die SeniorenInnen für die Nachtruhe gerichtet, eine Wunde verbinden, Tabletten und Tropfen verteilen, schnell noch ein kleines Schwätzchen und die Pflegedoku aufs Laufende bringen, manchmal dauerts länger, es ist am Tag vieles passiert und das gehört einfach zum Pflegealltag im Heim.

Um 20 Uhr 30 beginnen die Nachtwachen mit ihrer aufmerksamen Arbeit, genau so wie die Kolleginnen tags, aber jetzt ist’s halt dunkel draussen. Rundgänge durch das weitläufige Haus halten sie auf Trab. Langweilig wird es ihnen nicht. Nachtschicht ist immer anstrengend und oft mit vielen „Fragezeichen“ verbunden.

Die Pflegekräfte treten ihren wohlverdienten Feierabend an, und das Tag für Tag, als wäre alles ein Selbstverständnis, wie in einem anderen „Betrieb“ auch. Ein freier Tag dazwischen dient zur Erholung und um persönliche Dinge zu erledigen.

Viel Motivation und Engagement für diesen Dienst gehören dazu. Danke Schwester!

Meinungen und Äußerungen tätiger Pflegekräfte. Namen sollen nicht genannt werden. Man hat Verständnis dafür.

Mit freundl. Genehmigung der Einrichtungsleitung.

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