01.08.2003


Auszeichnung für soziales Engagement: Winfried Albrecht, Leiter der Sozialen Dienste,
übergibt Urkunden an Jugendliche (vierter von links „Jes“-Mentor Friedrich Wiesenauer).
Bild: Alfred Drossel

„Jugend ist besser als wir glauben, wir müssen sie nur lassen“

In der Freizeit stundenweise im Altenheim mitgearbeitet – Auszeichnung bei Abschlussfeier

(cho) – Bei ihrer Abschlussfeier sind fünf Neuntklässler der Osterholz-Hauptschule für ihr soziales Engagement ausgezeichnet worden.

Sie haben am Landesprojekt „Jugend engagiert sich“ (Jes) teilgenommen und seit Februar stundenweise im Hans-Klenk-Seniorenhaus ausgeholfen. „Es war wunderbar. Die jungen Leute fehlen uns jetzt schon“, resümierte Oskar Buhl, Heimratsvorsitzender und Bewohner des Hans-Klenk-Hauses bei der Abschlussfeier.

Jeweils über 40 Stunden verbrachten Diana, Benjamin, Cihan, Patrick und Rocco bei den Senioren. Sie gingen mit ihnen spazieren, halfen bei der Gartenarbeit und leisteten den Bewohnern Gesellschaft. „Die Zuwendung der Jugendlichen hat den alten Leuten gut getan und es wurden Freundschaften geschlossen“, so Christa Kurtenbach vom Sozialen Dienst, die die Gruppe begleitete.

Auch der Jes-Mentor Friedrich Wiesenauer, der die Jugendlichen zu diesem Projekt motiviert hatte, sprach von einem „großen Erfolg.“ Er kritisierte das Bild des desinteressierten Jugendlichen in der Gesellschaft. „Die Jugend ist viel besser als wir glauben, wir müssen sie nur lassen.“

Der selben Meinung war Winfried Albrecht, Leiter der Sozialen Dienste, und verwies dabei auf die entscheidende Rolle Wiesenauers. „Die jungen Leute brauchen Menschen, die sie motivieren und ihnen Ziele vorgeben.“ Drei von ihnen haben nun ein Ziel vor Augen: Den Vertrag für ein längeres Praktikum im Kleeblattheim und im Hans-Klenk-Haus haben sie in der Tasche – danach wollen sie eine Ausbildung im Pflegebereich machen.

Mit freundlicher Genehmigung der Ludwigsburger Kreizeitung Ausgabe Nr. 164 vom 19. Juli 2003

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