Historie Heilbronner Torhaus Ludwigsburg
1.)
Eines von 6 Torhäusern (zuvor waren es noch mehr), das 1802 auf Wunsch des seiner-zeitigen Herzogs Friedrich II., später des 1. Königs von Württemberg, Friedrich I., erbaute Torwächterhaus mit seinen Torpfeilern, diente die rund 6 km lange Stadtmauer, welche nie vervollständigt wurde, zu ergänzen. Weniger für die in die Stadt kommenden Menschen, sondern als Maßnahme für desertierende Soldaten aus der Garnison.
Im Gebäude selbst taten Militärwachen ihren Dienst, neben einer späteren Wohnunter- kunft im oberen Stock. Sie mussten Wegezoll kassieren, sog. Pflastergeld.
Im Laufe der Zeit hat sich bis heute um dieses Torhaus und in der Umgebung vieles ver-ändert. Die Torpfeiler sind verschwunden, bis auf einen, welcher in die unmittelbare Nähe versetzt wurde. Auch die Stadtmauer besteht nicht mehr.
2.)
Die Nutzung des im klassizistischen Stil von Baumeister Thouret erstellten Torhauses änderte sich laufend in diesen 200 Jahren. Wachsender Verkehr in diesem Bereich er-forderte es, auch durch die topographische Lage, immer wieder neue Straßen und Wege anzulegen.
Ab 1930 wurde das Torhaus zum Verkehrsteiler, beherbergte eine Tankstelle mit Neben-gebäude und Materiallager. Dieser Zustand dauerte bis in die 70-er Jahre.
Zeitweise diente das Haus auch der eritreischen Gemeinde als Versammlungs- und Wohnraum. Städtische Verkehrsrechner waren bis vor wenigen Jahren dort untergebracht. Der bauliche Zustand des Hauses machte eine umfassende Sanierung notwendig.
3.)
Mit einem beträchtlichen finanziellen Beitrag der Wüstenrot-Stiftung hat die Stadt Ludwigsburg die Sanierung aller 6 Torhäuser im Jahre 2002 begonnen. Zum 01. Mai 2004 wurde das Heilbronner Torhaus wieder eingeweiht und dem Bürger-erein der Unteren Stadt zur Dauernutzung übergeben. Nach und nach wurden die anderen Häuser restauriert, den Nutzern übertragen und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
4.)
Der älteste Bürgerverein der Stadt, gegründet 1893, mit heute über 220 Mitgliedern, hielt am 1. Mai 2004 Einzug ins Heilbronner Torhaus, mit dem zugeordneten Begriff „LEBEN“. Mit ständig wechselnden Ausstellungen und vereinsinternen Veranstaltungen ist mit dem Torhaus ein stadtgeschichtlicher Treffpunkt für alle Bürger entstanden.
F.W. – 04.03.2006
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110 Jahre Bürgerverein Untere Stadt
30.01.2003
Bürgerverein der Unteren Stadt 1893 e.V. beschenkt Förderverein Hans Klenk-Haus e.V.
Zum 110. Jahrestag seit Bestehen des Bürgervereins der Unteren Stadt wurde auch der Förderverein Hans Klenk-Haus zu der Geburtstagsfeier eingeladen. Dazu wählte man den richtigen Ort: das neue Haus des Pflegezentrums in der Talstraße in Ludwigsburg.
Viele Vereinsmitglieder und Gäste, Behördenvertreter und Gemeinderäte folgten der Einladung. Wolfgang Müller, Vorstandsvorsitzender des Bürgervereins hat mit seinen Aktiven ein ansprechendes Programm vorbereitet.
Ansprachen und „Stubenmusik“ begleiteten den Abend, Günther Vogt, der Ehrenvorsitzende, blätterte das Geschichtsbuch des Vereins auf und erntete mit Ereignissen vor über hundert Jahren ein Schmunzeln und Beifall der Anwesenden.
Das Geschenk an den Bürgerverein hatte Baubürgermeister Hans Schmid dabei: Die seit langem geplante und diskutierte Nutzung des „Heilbronner Torhauses“. Endlich soll der Bürgerverein seinen festen Platz im „Stadtleben“ bekommen und sich mit allen seinen Aktivitäten den Bürgern an einem festen Ort präsentieren können.
Bis zum Stadtjubiläum 2004 stehen einige Aufgaben bevor. Aber die über 170 Vereinsmitglieder werden mit Begeisterung rasch an die Arbeit gehen, Ideen sind genug vorhanden.
Dem Förderverein Hans Klenk-Haus e.V. wurde eine Spende in Höhe von € 2000.00 für den weiter auszubauenden Therapiegarten im Pflegeheim übergeben. Der überaus wichtigen Arbeit in der Altenpflege und im besonderen für demenzkranke Heimbewohner, soll diese Unterstützung dienen. Die Vorsitzende des Fördervereins Frau Margit Liepins nahm den Scheck mit Dank entgegen.
Die Einrichtungsleiterin und Gastgeberin des Hans Klenk-Hauses Frau Gabriele Frischmuth bedankte sich, mit der Stiftungstafel, welche an der Front des Hauses an alle Sponsoren, die es bereits sind oder werden wollen, erinnern. Mit einem eigens für diese Feier geschriebenen Text zu der Melodie „Kein schöner Land“….. von Dr. A. Sting wurde die Jubiläumsfeier beendet.
Insgesamt war diese Veranstaltung „in der Unteren Stadt“ für alle Beteiligten ein deutliches Zeichen der „Zusammengehörigkeit“, welche auch weiterhin gepflegt werden muß.