Behindert und doch beweglich
22.03.2003
Gespräch mit zwei Rollstuhlfahrern in einer Fußgängerzone am 15.03.2003
Die Dame und der Herr, jüngere Menschen, so um die dreissig, Sie kamen aus Marbach am Neckar, mit dem Auto in die Stadt. Sie bewegten sich selbst mit ihren Rollstühlen. Und waren sichtlich guten Mutes.
Man fragte, ob es richtig wäre, daß bei den Behinderten-Parkplätzen mehr Freiraum auf beiden Seiten vorhanden sein müsse. Sie sagten, ja. Wenn man vom Fahrersitz den Rollstuhl selbst ständig nach rechts (an der Beifahrerseite) ausladen möchte, besonders, wenn man alleine ist, ist dies ein Gewaltakt und beschwerlich. Ein „Gesunder“ kann sich das kaum vorstellen. Und dazu braucht man „ausreichend“ Platz. Daran haben die Verkehrsplaner aber nicht gedacht. Und die anderen Autofahrer nehmen darauf (leider) keine Rücksicht.
Also: Liebe Autofahrerinnen und Autofahrer, denkt mal ein wenig über die Behinderten nach! Besonders, wenn Ihr die Parkplätze mit dem Rollstuhl-Zeichen ansteuert! Laßt Platz!
Man wird auch die Verkehrsbehörde auf diesen Umstand aufmerksam machen. Es wäre schön, wenn man bei weiteren Planungen, dann halt einen „normalen“ Parkplatz weniger anlegt. Die „Rollis“ hätten etwas mehr „Luft“ und „Bewegungsfreiheit“.
Vielleicht sollte diese Forderung auch bei der nächsten Neuauflage des Städt. Rollstuhlführers berücksichtigt werden. Wenn Sie beim Parken einen Rollstuhlfahrer entdecken, fragen Sie ihn, ob man ihm beim Ausladen seines Rollstuhls helfen kann!
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Krankengymnastik vor Ort
12.10.2003
Senioren-Hilfe ist aufgefallen,…
……dass sich im Pflegeheim, schon seit Jahren, eine rührige, aktive Dame um die betagten und kranken Bewohnerinnen und Bewohner bemüht. Sie hat immer ein freundliches Lächeln im Gesicht und für die Vorbeigehenden ein nettes „Grüss Gott“ übrig. Man merkt nicht gleich wer diese Dame ist. Erst nach mehrmaliger Begegnung erfährt man von ihrem Tun und Handeln im Heim.
Frau G. Kortmann bei ihrer täglichen Arbeit im Heim
Es ist die Krankengymnastin Frau Gabriella Kortmann, von der Praxis G. Kortmann und H. Ostertag-Scriba, Ludwigsburg. Eine Physiotherapeutin, eine freiberufliche, ausgebildete Fachfrau, die durch Gymnastik die Behandlung von Kranken unterstützt und mit gezielten Übungen und Anwendungen den gesamten Bewegungsapparat am menschlichen Körper verbessern soll. Oftmals für die betroffenen Patienten, besonders älteren Menschen, eine langwierige und viel Geduld erfordernde Therapiemaßnahme. Insbesondere nach Krankheiten, Operationen und Unglücksfällen.
Diese hilfreiche und notwendige Unterstützung durch Gymnastik ist jedoch in letzter Zeit sehr ins Abseits gedrängt worden, und wird von den Kranken-und Pflegekassen teilweise als nicht erstattungsfähig abgelehnt. Die Hausärzte unserer Seniorinnen und Senioren können vielfach die anfallenden Kosten nicht mehr vertreten.
Eine sehr bedauerliche Erscheinung in unserem „Gesundheitsbereich“, die sich viele unsere „Alten“ aus eigenem Geldbeutel einfach nicht mehr leisten können.
Mit diesem Beitrag soll die tägliche und unermüdliche Arbeit dieses Berufsstandes einmal hervorgehoben werden. Welche Leistungen diese Therapeuten in ihren aufwändig eingerichteten Praxen anbieten und durchführen können, wenn das „liebe Geld“ nicht wäre.
Danke dem Team der Praxis in der Kurfürstenstr. 14 in Ludwigsburg, auch für den Einsatz in diesem Alten-und Pflegeheim.