17.12.2002

Aus den 50-er Jahren – vorgetragen von Ehepaar Günther und Erika Vogt
am 17.12.2002

Günther Vogt, selbst schon um die 70 Jahre alt, erzählte aus der Nachkriegszeit, der Währungsreform und allem was man damals nicht hatte.

Unsere Seniorinnen und Senioren standen in diesen Jahren mitten im Leben, hatten teilweise zum 2. Mal harte Kriegsjahre mit vielen Entbehrungen hinter sich. Mancher Ehemann ist nicht mehr nach Hause gekommen, so war man´in vielen Familien mit den Kindern auf sich selbst angewiesen.

Aber die seinerzeitige Generation liess sich nicht kleinkriegen, packte an und baute wieder auf. Da waren Erfahrungen gefragt. Aus Unnützem machte man Nützliches, am wichtigsten war das tägliche Essen, bei welchem die Hausfrauen überaus erfinderisch waren.
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Für das sog. „Kopfgeld“ musste manches „Sparbüchle“ und „Sparschwein“ der Kinder herhalten, um überhaupt ein bischen Geld im „Portemonnaie“ zu haben. Plötzlich gab es wieder alles, aber niemand konnte sich was leisten. Es hat einige Jahre gedauert, bis wir überm Berg waren.

Alle an diesem Nachmittag Beteiligten haben von ihren persönlichen Erfahrungen erzählt und so manche damalige Begebenheit zum Besten gegeben. Das Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner war groß und fast jedes Stichwort löste Erinnerungen aus. Ein Beitrag zum Gedächtnistraining.

Danke dem Ehepaar Vogt!

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25.10.2003

Senioren-Hilfe war eingeladen

Es war im Jahre 1913, heute vor 90 Jahren

Im fortgeschrittenen Alter sollten wir jedes Jahr unseren Geburtstag feiern, soweit „es“ möglich ist.

Der Einladung zu diesem Fest sind wir gerne gefolgt. Fast ist anzunehmen, dass der 90. Geburtstag heutzutage nichts mehr Außergewöhnliches ist. In diesem Fall musste das Fest auf zweimal gefeiert werden, sonst wäre dies für den betagten Herrn zuviel gewesen.

Die für die Eltern sorgende Tochter Angela hat in die Cafeteria im Pflegeheim viele Freunde, Bekannte und frühere Geschäftskollegen eingeladen. Die kamen auch gerne zum Gratulieren. Der Senior Herbert K. ist nicht mehr bei bester Gesundheit, aber er wird im Heim gut versorgt. Ihm wird, durch das größtenteils verloren gegangene Augenlicht, viel vorgelesen, von Zivi Karsten und Ehrenamtlichen. Gerne hört er auch Radio, meist klassische Musik.

Herbert K. ist einer feiner Mensch. Ein waschechter Preusse „alter Schule“, aus Berlin, wie seine Ehefrau Irene, um die sich die Tochter zuhause kümmert. Alle drei schon viele Jahre in Württemberg. Er war Personalleiter einer großen bekannten Werkzeug-Maschinenfabrik in Ludwigsburg.

Seine Passion galt der Jägerei, als Gast oft im Allgäu. Deshalb haben acht Jagdhorn-Bläser ein Geburtstagsständchen vorgetragen. Eine mitfeiernde Nachbarin meinte bei der Kaffeetafel: „Heute ist er der Hahn im Korb“, womit sie recht hatte.

Es ist doch ein besonderes Fest, seinen 90. Geburtstag erleben zu dürfen. ……Und schon geht es auf den 91. zu!

Keiner bleibt vom Älterwerden verschont, ob er will oder nicht. Allen sei es vergönnt, ein solch hohes Alter zu erreichen, wenn auch oft die Gesundheit „zu wünschen übrig lässt“.